Rumänienreise 2023
April 2023 / Teil 1



Es ist schwer zu beschreiben, was das bedeutet. Welche Gefühle einem begleiten. Was wird einem dieses Mal erwarten? Wieviel Leid wird man sehen? Wieviel Hunde im Shelter, die so verzweifelt um Hilfe bitten, muss man zurück lassen, weil man nicht genug Geld und Platz hat, um alle zu retten. Wieviel Straßenhunde trifft man an? Verletzt, krank, ausgehungert, tragend oder mit Welpen? An wieviel Häusern kommt man vorbei und sieht Kettenhunde. Zum Teil ohne Hütte, zum Teil an Ketten die nicht mal 2 Meter lang sind – ein Hundeleben lang! Man braucht ein hartes Fell um sich dieser Reise immer und immer wieder zu stellen, manchmal denkt man, man hat alles schon gesehen – Nein: es gibt immer Situationen, die man kaum erträgt, die man kaum verarbeiten kann. Die Bilder brennen sich ein – für immer!
In diesem Album wollen wir Euch an den Eindrücken teilhaben lassen. Das ist der Grund, warum wir kämpfen! Wir wollen denen, die keine Stimme haben, eine geben. Sie sollen gesehen und gehört werden.
Wir starten mit der Fütterung der Straßenhunde. Sie gehören überall in Rumänien zum Alltag, man trifft sie überall an. Unsere Tierschützer fahren immer wieder Stellen an und streuen Futter für sie aus. Diese Menge an Hunden kann nur durch Kastrationen in den Griff bekommen werden. An der Anzahl der Hunde ändert sich nichts, durch fangen und töten, so lange sich die Tiere völlig unkontrolliert vermehren, Hunde ausgesetzt werden, Welpen auf der Straße entsorgt werden.
Auch wir unterstützen immer wieder Kastrationsprojekte, wo Tierärzte vor Ort auch wichtige Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung leisten und die Tiere im Shelter oder auch von Privatpersonen kastrieren. Für viele Rumänen ist auch leider im Jahr 2023 ein kastrierter Rüde kein richtiger Hund mehr. Ohne das Umdenken der Politik und der Bevölkerung wird das Leid nie enden. Aber wenn wir Tierschützer nicht immer wieder auf dieses Leid aufmerksam machen, wird sich nie etwas ändern.
In diesem Album wollen wir Euch an den Eindrücken teilhaben lassen. Das ist der Grund, warum wir kämpfen! Wir wollen denen, die keine Stimme haben, eine geben. Sie sollen gesehen und gehört werden.
Wir starten mit der Fütterung der Straßenhunde. Sie gehören überall in Rumänien zum Alltag, man trifft sie überall an. Unsere Tierschützer fahren immer wieder Stellen an und streuen Futter für sie aus. Diese Menge an Hunden kann nur durch Kastrationen in den Griff bekommen werden. An der Anzahl der Hunde ändert sich nichts, durch fangen und töten, so lange sich die Tiere völlig unkontrolliert vermehren, Hunde ausgesetzt werden, Welpen auf der Straße entsorgt werden.
Auch wir unterstützen immer wieder Kastrationsprojekte, wo Tierärzte vor Ort auch wichtige Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung leisten und die Tiere im Shelter oder auch von Privatpersonen kastrieren. Für viele Rumänen ist auch leider im Jahr 2023 ein kastrierter Rüde kein richtiger Hund mehr. Ohne das Umdenken der Politik und der Bevölkerung wird das Leid nie enden. Aber wenn wir Tierschützer nicht immer wieder auf dieses Leid aufmerksam machen, wird sich nie etwas ändern.








April 2023 / Teil 2
Was kann ein Mensch ertragen? Wo liegt die persönliche Grenze von jedem einzelnen?
Dies ist MEIN persönlicher Reisebericht, der einfach nur wiedergibt, was ich persönlich sehe und empfinde.. Es ist ein kleiner Ausschnitt von einem großen Ganzen 

Natürlich gibt es die sogenannten Höllenshelter in Rumänien, die ich nicht betreten kann, denn ich würde den Rest meines Lebens Alpträume haben. Ja, ich habe schon einige Shelter besucht und ich weiss, es geht noch schlimmer und grausamer…
Ich habe in Rumänien schon soviel Leid und Elend gesehen, dass es mich an meine persönlichen Grenzen bring und ich nach jeder Reise wochenlang nicht schlafen kann und mir den Kopf zerbreche wie wir besser und gezielter helfen können.
Natürlich muss es viel mehr Kastrationen geben, aber auch damit ist das Problem der Straßenhunde nicht gelöst, denn solange die Menschen dort ihre Tiere teilweise wie Dreck behandeln und sie entsorgen, wird das Leid nie aufhören.
Und so gehe ich wie viele andere Tierschützer auch immer wieder nach Rumänien und versuche zu helfen und die Not zu lindern. Immer und immer wieder…
An der Grenze meiner persönlichen Belastbarkeit – und wahrscheinlich weit darüber hinaus. Was muss erst den Tierschützern vor Ort im Kopf vorgehen, die dieses Elend tag täglich erleben und aushalten müssen?
Und so führte mich meine Reise auch diesmal wieder in den öffentliche Shelter in Bals.
Auch wenn dieser Shelter seit ca. 3 Jahren nicht mehr getötet hat und die Tiere hier gut versorgt werden, dank den Tierschützern vor Ort – ist es doch ein Shelter in Rumänien, der mir jedes mal die Tränen in die Augen treibt.
Ja, ich gebe es zu – auch diesmal habe ich geheult wie ein Schloßhund, und dafür schäme ich mich nicht, denn die Emotionen müssen ja irgendwo hin.
Die Blicke und die Verzweiflung aller Hunde trifft mich sehr tief ins Herz und da bleibt es und gräbt sich ganz fest ein. Im Oktober 2022 waren es die alte Schäferhundin Leyla und der auf einem Auge blinde Henry, die mich mitten in die Seele getroffen haben und die ich nicht zurücklassen konnte. Henry ist mittlerweile glücklich in Deutschland vermittelt und unsere Omi Leyla wartet noch in der Obhut unserer Tierschützerin.
Auch bei diesem Besuch an Ostern hat es ein Hund geschafft ganz tief in mein Herz hinein zu kriechen und seine Augen und Gesten lassen mich nicht mehr los. Er ist groß, ein Rüde und nicht alt…hat er eine Chance??? Ich weiß es nicht, aber kann ich ihn deshalb zurücklassen???
Nein, denn dann würde ich mich schuldig fühlen nichts getan zu haben…
Stimmt, ich kann nicht alle retten, aber für jeden Einzelnen macht es einen Unterschied.
Immer wieder schaue ich seine Videos an, die mir das Herz brechen.
So sehr er mich berührt hat, umso mehr haben sich die Schreie von ein paar Neugeborenen Welpen tief in mein Herz gebohrt. Knapp 2 Wochen alt, auf dem Betonboden statt wohlbehütet in der Obhut von lieben Menschen. Ihre Schreie verfolgen mich immer noch und ich befürchte das wird lange so bleiben. Ja, sie haben noch ihre Mutter und Tierschützer die sie versorgen, aber mehr nicht. Kein Welpe sollte so aufwachsen.
Auch wenn ich doch immer nur einen kleine Teil in Rumänien sehe und weiß – es geht schlimmer – verfolgen mich die Bilder und Gedanken immer sehr sehr lange. Sie brennen sich ein und machen mich zu dem Menschen der ich bin. Jede Rumänienreise verändert einen ein Stück weit und nur wer es mit eigenen Augen gesehen hat, weiß wovon ich rede.
Jede Reise hinterlässt ihre Spuren und auf der Rückreise bin ich immer sehr müde, hänge meinen Gedanken nach und rede nur das Nötigste. Ich brauche immer ein paar Tage um in Deutschland mit dem Kopf vollständig anzukommen
Danke an dieser Stelle an die Tierschützer, die wesentlich mehr aushalten (müssen) als ich. Ich habe großen Respekt davor.
Ich bitte Euch alle von ganzem Herzen… bitte unterstützt und helft uns, damit wir auch weiterhin helfen können.
Adoptiert, werdet Pflegestelle, übernehmt eine Patenschaft, spendet oder teilt einfach nur unsere Hunde.
Denn jeder kann etwas tun!!!! Schaut nicht weg, sondern schaut genau hin und helft…
Denn nur mit Eurer Hilfe, können wir weiterhin vor Ort helfen.
Jeder Hund den unsere Tierschützer von der Straße oder aus dem Shelter retten kostet ca. 100 Euro. Der Hund muss gegen interne und externe Parasiten behandelt werden, geimpft, gechipt und kastriert werden.
Sollte der Hund krank sein, fallen natürlich weitere Kosten an.
Bitte unterstützt uns…
Dog Rescue Stuttgart e.V.
Kreissparkasse Böblingen
DE17 6035 0130 0001 0923 54
Paypal: paypal@dogrescue-stuttgart.de
Bitte sendet Geld in Paypal ausschliesslich an Freunde oder bestenfalls natürlich als Spende – sonst werden uns nicht unerhebliche Gebühren abgezogen!
Text und Bilder: Heidrun Engel































